Bericht aus der Gescherer Zeitung vom 21.03.2016 von Andre´ Nitsche:
TV Gescher bedankt sich bei Gertrud Abbing und Christel Störckmann für 40-jähriges Wirken als Übungsleiter.
Der Turnverein Gescher verabschiedet zwei echte Größen: die Übungsleiterinnen Christel Störckmann (3.v.l.) und Gertrud Abbing (4.v.l.). Weiter auf dem Foto: TV-Vorsitzender Christoph Vornholt (l.), Lothar Störckmann (2.v.l.), Hans Abbing und Simone Berlemann (Abteilungsleiterin Turnen).....
GESCHER. „Wir brauchen Hallenzeiten!“, ruft Annette Gebker scherzhaft in Richtung
Christoph Vornholt, des Vorsitzenden des Sportvereins TV Gescher. Doch so ganz zum Scherzen ist ihr dann doch nicht zumute, denn obwohl zahlreiche ehemalige Turnerinnen des TV Gescher in der Dreifachhalle am Borkener Damm gern noch einmal ihr gesamtes Können unter Beweis stellen, sind alle mit einem lachenden und einem weinenden Auge dabei.
Mit Gertrud Abbing und Christel Störckmann verabschieden sich zwei echte TVIkonen
aus dem Leistungsturnen des TV Gescher. „Ich habe mal nachgeschaut – 1976 gab es eine erste Abrechnung, da beginnt die TV-Gescher-Karriere“, weiß Turnabteilungsleiterin Simone Berlemann zu berichten.
Natürlich schickt man zahlreiche ehemalige Schützlinge – neben den aktuellen Turnerinnen zusammengetrommelt – zum Auftakt der Verabschiedungsfeier auf die Matte, bevor die jüngsten ein Abschiedsgedicht vortragen, in dem schnell klar wird, dass sie die beliebten Übungsleiterinnen und Trainerinnen nur widerwillig ziehen lassen.
TV Vorsitzender Christoph Vornholt betont, dass die „beiden Urgesteine des Gescheraner Turnens“ so schnell keiner vergessen werde und man sich dankbar
freue, die beiden für immer mit dem Turnen in der Glockenstadt verbunden zu
sehen.
Auch die Ehemänner der Erfolgstrainerinnen werden nicht vergessen – manches
Mal mussten sie ihre Damen ziehen lassen, wenn es zum Training oder zu Wettkämpfen ging. „Wir haben uns in all den Jahren nie gestritten – waren immer einer Meinung. Tatsächlich“, betont Christel Störckmann unter breiter Zustimmung ihrer Kollegin Gertrud Abbing während man beiden anmerkt, wie schwer der
Schritt fällt, das Zepter nun weiter zu reichen.
„Besonders im Winter weiß ich noch gar nicht, was ich in der Freizeit mache“, schüttelt Abbing den Kopf, während über alte Zeiten geplaudert wird und sie sich an
manche Anekdote von damals erinnert. „Ich darf es gar nicht erzählen“, zwinkert
sie und berichtet, wie sie in ihrer ersten Übungsleiterstunde die Hocke über einen
kleinen Kasten demonstrieren wollte. „Das ging im wahrsten Sinne auf die Nase“, muss sie lachen, während sie die Blumengeschenke ihrer einstigen Schützlinge betrachtet.
Gern präsentiert Simone Berlemann einige alte Zeitungsartikel – man staunt
über die zahlreichen Männer im Turn-Outfit des TV, während heute das Bild eher
weiblich geprägt ist. In die Fußstapfen Abbings und Störckmanns treten nun Anna Tubes und Michael Schulz, die die „mehr als erfolgreiche Arbeit“ beider Turn-Vorbilder fortsetzen möchten. Ein Andenken an ihre erfolgreiche Karriere beim TV können die beiden Leistungsförderinnen nun täglich bestaunen, wenn die eigens als Abschiedsgeschenk mit Turnmotiv gefertigten Stahl-Gartenleuchten an den Abenden im heimischen Garten erstrahlen.